Nicht ohne Grund bezeichnen wir Bücher auch als Nahrung für die Seele: Es gibt einen Zusammenhang zwischen Geschichten, die uns tief berühren, und dem innerpsychischen Prozess der Entwicklung oder Entfaltung – manchmal sogar der Heilung. In seinem unerschöpflichen Drang zu Lernen, unterscheidet unser Gehirn gar nicht so streng zwischen realen Erlebnissen und Erfahrungen, die wir in der Fantasie erleben. Als Kunsttherapeutin und Autorin fasziniert mich dieser Einfluss, den Geschichten auf unser Leben haben. Das Erzählen empfinde ich deshalb als großes Geschenk, aber auch als Verantwortung. Insbesondere, da ich für Kinder und Jugendliche schreibe.
Jede gute Geschichte hat auch ihre dunklen Seiten. Gerade die schwierigen Aspekte behandle und reflektiere ich dabei mit besonderer Sorgfalt. Denn jede Krise birgt ebenso viele Gefahren, wie auch Chancen, neue Erkenntnisse zu gewinnen. Im Vordergrund steht dabei immer ein unterhaltsames Leseerlebnis. Geschichten sind für mich wie Inseln, auf denen unsere Seele Zuflucht finden, staunen, neue Freundschaften schließen, Abenteuer erleben und wachsen kann. Ich möchte zur Vielfalt dieser Landschaft beitragen – weil ich finde, dass es gar nicht genug Raum für Fantasie und Kreativität geben kann.